Aktuelles
Alpinarium Galtür
Die Frühzeit der Alpenvereinsschutzhütten in der Silvretta
Vernissage: 21. August 2022 um 19.00 Uhr
mit einem Vortrag von Dr. Andreas Brugger
"Höhenlager" - über die Anfänge der Schutzhütten in der Silvretta
Alpenvereinshütten sind aus der alpinen Landschaft nur mehr schwer wegzudenken. Die Alpenvereine vollbrachten im späten
19. und frühen 20. Jahrhundert wahre Pionierleistungen, um mit den damals eher bescheidenen Mitteln Höhenlager, sprich Schutzhütten, zu errichten.
Durch die 1865 eröffnete Silvretta Hütte des Schweizer Alpenclubs (SAC), eine der ältesten Schutzhütten der Ostalpen, gehörte die Silvretta im Schutzhüttenwesen zu den absoluten Pionierregionen.
Die Ausstellung befasst sich mit den Anfängen des Alpinismus, der Alpenvereine und des Schutzhüttenwesens und rückt dabei neun Schutzhütten, die sich in der Silvretta befinden, in das Zentrum der Betrachtung.
Ausstellungsdauer: 22.August bis 16. Oktober 2022
Der Eintritt ist frei!
Eine Ausstellung zu Krieg, Politik und Religion um Rätikon und Silvretta anno 1622
Eine Ausstellung zu Krieg, Politik und Religion um Rätikon und Silvretta anno 1622
zu Gast im Alpinarium Galtür von 24.06. bis 17.08.2022
Die Täler Paznaun, Montafon, Prättigau, Unterengadin sowie Walgau und Lichtenstein waren seit jeher nachbarschaftlich über Rätikon und Silvretta hinweg miteinander verbunden. Nicht immer spannungsfrei, aber doch lösungsorientiert hatten die Menschen gelernt, Konflikte zu bewältigen und Streitigkeiten beizulegen.
Um das Jahr 1622 wurden neue Konflikte von außen in die Region hereingetragen. Im Dreißigjährigen Krieg kämpften unter anderem die Habsburger gegen Frankreich um die Vormachtstellung in Europa. So gerieten die Täler an den Herrschaftsgrenzen mit ihren wichtigen Gebirgspässen ins Fadenkreuz der Großmächte und wurden zum Kriegsschauplatz.
Die große Auseinandersetzung zwischen Katholiken und Protestanten führte zu erbitterten Kämpfen südlich und westlich der Silvretta und begann mit der Besetzung Graubündens durch die Spanier und Österreicher. Als Alois Baldiron, Oberbefehlshaber der spanisch-habsburgischen Truppen im April 1622 die Ausübung des reformierten Glaubens verbat und die Einheimischen zum Besuch des katholischen Gottesdienstes zwingen wollte, kam es zum Aufstand im Prätigau. Innerhalb weniger Tage vertrieben die Aufständischen unter Rudolf von Salis und Jörg Jenatsch die Besatzungstruppen.
Nach der Befreiung ihres Tales griffen die euphorischen Kämpfer auch gleich am 4. Juli 1622 über das Schlappiner Joch das benachbarte katholische Montafon an und drangen bis Vandans vor. Dort raubten sie ohne nennenswerte Gegenwehr hunderte Stück Vieh, plünderten die Häuser, erpressten eine hohe Brandschätzung, sowie das Gelöbnis dass die Montafoner in diesem Krieg nicht mehr gegen die Bündner kämpfen würden. Statt über den Futschöllpass zu ziehen und in den entscheidenden Kampf ums Engadin einzugreifen hat sich ein Haufen dieser Kriegsleute in Galtür mit Plündern aufgehalten. Sie fielen am Bartlmötag in Galtür feindlich ein, verbrannten die Pfarrkirche nebst den Glocken und 34 Häuser samt Stall und Stadl, raubten das angetroffene Vieh und stahlen alles was sie sonst noch fanden. Beim Brand der Kirche blieb das auf dem Hochaltar gestandene Muttergottesbild unversehrt und wurde von einem Bauern Namens Johann Mattle nach langem Suchen zur Freude aller aus der Asche herausgezogen. Hunger und Seuchen waren die Folgend er unmittelbaren Kriegsauswirkungen.
Die Wanderausstellung spürt 400 Jahre später den Ereignissen und ihren Auswirkungen in den Regionen nach und beleuchtet auch die vielfältigen Erinnerungen an jene Jahre um 1622 und die damit verbundene Bildung von Sagen und Legenden.
Ausstellungseröffnung: Freitag den 24. Juni 2022 um 19 Uhr 00
mit einem Vortrag „Krieg um die Silvretta“ von Dr. Michael Kasper
und Dr. Sophie Röder
Auf den Spuren des Jahres 1622 vom Paznaun ins Unterengadin
15.07.2022 – Exkursion vom Fimbatal ins Val Sinestra
Im Rahmen des grenzüberschreitenden Projekts zur Erinnerung an die dramatischen Ereignisse des Jahres 1622 im Umkreis der Silvretta begeben wir uns auf die Spuren der damaligen Kriegszüge und wandern vom Paznaun über den Fimbapass ins Unterengadin.
Die anspruchsvolle Wanderung führt von der Heidelberger Hütte auf den Fimbapass und von dort ins Val Sinestra. Gehzeit 5-6 Stunden. In Sent gibt es zum Abschluss einen kurzen Vortrag von Paul Grimm über die Verheerungen durch die habsburgischen Truppen im Unterengadin.Rückfahrt mit dem Bus (Anreise auch mit Bus möglich).
Kosten: 30,00 Eur für den Bus und den Taxitransfer zur Heidelberger Hütte
Anmeldung unter: Alpinarium Galtür, Tel. 05443 20000, info@alpinarium.at
Fotos: Ronald Lorenz
Fotoausstellung von Georg Juen jun.
Ausstellungsdauer: 27. Mai 2022 bis 17.August 2022
In der Ausstellungsverlängerung dürfen wir einen kleinen Teil seiner eigentlichen Ausstellung präsentieren und zwar noch bis 17.August 2022.
Georg Juen jun. aus Galtür, verheiratet, zweifacher Familienvater und Lehrer an der MS Paznaun.
Die Liebe zur Fotografie entstand schon in frühen Jahren und ist vielleicht auch ein bißchen vererbt von seinem Vater, Georg Juen sen.,
der lange Zeit Chronist in Galtür war. Mit einer kleinen Kamera, in der sich noch ein Film zum Entwickerln befand, entstanden die ersten Bergfotos. Großen Wert legt Georg auf naturgetreue Bilder.
Ob Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang jeder Moment wird mit der Kamera eingefangen. Besonders viel Geduld braucht es bei den Tierfotografien. Da kann es schon passieren, dass man bis zu einer Stunde vor einem Murmelloch wartet bis ein neugieriger Nager an die Oberfläche kommt.
Ausstellungsdauer: 27. Mai 2022 bis 17.08.2022
Der Eintritt ist frei!
Das Alpinarium Galtür wurde von der Europäischen Museums Akademie für den Micheletti Award 2017 nominiert. Im Juni 2017 haben 2 Jury-Mitglieder, Dr. Karl Borromäus Murr (Direktor des Staatl. Industrie- und Textilmuseums Augsburg) und Dr. Hermann Schäfer (Historiker - Gründungspräsident vom Haus der Geschichte) das Ausstellungshaus besichtigt und sich über das Konzept, die Forschungs- und Vermittlungsprojekte, sowie die laufenden Veranstaltungen informiert.
Projektleiter Helmut Pöll und Gemeindevorstand Martin Walter sind als Vertreter für das Alpinarium Galtür nach Skopje gereist, um am Meeting der Europäischen Museums Akademie und der Preisverleihung teilzunehmen. "Schon bei der Präsentation der 28 Kandidaten, unter anderem dem Frauenmuseum Hittisau aus Vorarlberg, konnten wir feststellen, dass die Mitbewerber außergewöhnlich gute Ausstellungshäuser mit spannenden Ausstellungen sind", so Helmut Pöll.
Der Micheletti Award 2017 ging an das GPO Witness History Visitor Centre in Dublin (Irland)
Das Alpinarium Galtür wurde als einziges Museum mit einem Sonderpreis - einer "Special Commendation" ausgezeichnet.
Die Begründung der Jury war: Das Alpinarium Galtür hat ein überzeugendes Konzept mit einem dramatischen Hintergrund, wobei die einzigartige Atmosphäre des Dorfes, der Charme des Tales mit den beeindruckenden Bergen und der Solidarität der Bevölkerung ein stimmiges Bild ergeben. Das Museum agiert als eine Quelle von sozialem Zusammenhalt und wurde zu einem Modell für die Aufarbeitung anderer Unglücke, weltweit.
Geschäftsführer Bgm. Anton Mattle berichtet: "Kontinuität, Autenzität und großartiger Einsatz aller Mitarbeiter sind die Grundlage solcher Erfolge. Die Auszeichnung ist Wertschätzung für das Geleistete und Motivation für die Zukunft!"
Geschichten über Galtür und die Welt - die Publikation zur Dauerausstellung
EUR 24,90
Die Publikation des Alpinarium Galtür ist mehr als ein Katalog zur Dauerausstellung GANZ OBEN - es ist ein reich bebildertes Lesebuch über den Ort Galtür, seine Menschen, seine Geschichte, über den Tourismus und vieles mehr. Natürlich fließen auch viele Text- und Bildelemente aus der Ausstellung GANZ OBEN mit ein, Fakten und Daten runden die umfassende Publikation ab.
Wie die Ausstellung selbst ist das Buch ein Spiegel der Beziehung zwischen Galtür und der Welt: Ein buntes Kaleidoskop mit vielen Facetten und Farben, die immer wieder neue Formen annehmen. Galtür übt mit der umgebenen Natur eine Faszination auf die Menschen aus, die Publikation greift diese gekonnt auf. Auf 160 Seiten bietet sie Unterhaltsames und Wissenswertes für Einheimische wie Reisende gleichermaßen. Lesen ist Abenteuer im Kopf und dem Buch GANZ OBEN darf man sich ruhig mit Entdeckerlust nähern.
Lassen Sie sich in GANZ OBEN spannende Geschichten über Galtür und die Welt erzählen!
WOCHENPROGRAMM
Führungen:
täglich 16.30 Uhr (wetterbedingt variabel)
Dauer: ca. 1 Stunde
Auf unsere kleinen Besucher warten ALPA und ALPU, die dazu einladen, die Ausstellung auf spielerische Art und Weise zu erforschen!
BOULDERN (Klettern wie eine Gämse!)
für Kinder ab 6 Jahren!
Führungen nur auf Anfrage und Anmeldung
im Voraus möglich!
Mindestteilnehmerzahl für eine Führung:
5 Personen
* Führungsbeitrag EUR 3,00 pro Person
Das Alpinarium Galtür ist auch auf der Plattform TripAdvisor registriert und punktet mit jeder weiteren Bewertung.
Dort können Sie sich selbst von der Qualität des Hauses überzeugen.
Und erfahren mehr darüber, warum das Alpinarium Galtür ein Ausstellungshaus der besonderen ART ist.
Über Bewertungen würde sich das Alpinarium sehr freuen.
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